KI nutzen

Künstliche Intelligenz (KI) verändert auch dein Studium. Einiges wird einfacher, aber viele Dinge werden unübersichtlicher und du musst dich ständig neu orientieren. Hier findest du Informationen dazu, wie du Fake News erkennst, welche KI-Tools dir im Studium helfen können und was Prompting ist.

Einen Überblick über wichtige Informationen und aktuelle Kurse rund um das Thema KI findest du auch auf der Seite KI im Studium von der Studieninformation.

Wichtig: Kläre unbedingt mit deinem*deiner Betreuer*in ab, ob (und wie!) du KI-Tools für deine Arbeit einsetzen darfst und wie du deren Verwendung in der Arbeit nachweisen sollst. Nähere Informationen zum Zitieren von KI-generierten Inhalten findest du auf unserer Seite KI zitieren. Außerdem kann nicht garantiert werden, dass die Artikel, die du mit diesen Tools findest, auch über die WU Bibliothek zur Verfügung stehen. LibKey Nomad kann dir dabei helfen schnell zu erkennen, auf welche Artikel du Zugriff hast.


Fake News

Fake News zu erkennen kann eine Herausforderung für dich sein. Aber es gibt Tools und Fragen, mit denen es dir leichter fällt. Auf dieser Website findest du einige Faktenchecker. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Informationen zu Geschichten zu recherchieren und so Fake News aufzudecken.

Wenn du eine Story hast, die du selbst überprüfen möchtest, kannst du den CRAAP-Test verwenden. Auf dieser weiteren Liste sind die Punkte bereits angepasst und beziehen sich auf das Checken von News.


Prompting

Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT erstellen ihre Antworten basierend auf den Textbefehlen (Prompts), die du als User*in eingibst. Der Output des Modells ist direkt von den gesendeten Prompts abhängig: Bessere Prompts liefern also auch Antworten von höherer Qualität! Mit gutem Prompting kannst du dir in der Arbeit mit KI-Tools viel Zeit und Frustration ersparen. Die „Kunst“ des guten Prompting wird auch als Prompt Engineering bezeichnet. Aber wie sieht ein solcher „guter“ Prompt aus?

Ganz allgemein gilt auch hier: Übung ist alles! Die Qualität deiner Prompts verbessert sich ganz von selbst, je mehr Erfahrung du im Umgang mit KI-Tools sammelst. Wie genau ein erfolgreicher Prompt aussieht, ist situationsabhängig. Trotzdem gibt es ein paar Tipps, die dir dabei helfen können, bessere Ergebnisse zu erzielen:

  • Sei spezifisch: Oberflächliche Prompts liefern in aller Regel auch oberflächliche Antworten. Deshalb kannst du den Output von KI-Modellen schnell verbessern, indem du Prompts so spezifisch wie möglich ausformulierst. Definiere deine Ausgangssituation und die Rahmenbedingungen und formuliere genau, was du dir von der Antwort erwartest. Je weniger Spielraum die KI hat, desto eher wird ihre Antwort deinen Erwartungen entsprechen.
    Beispiel: „Ich studiere Internationale Betriebswirtschaft und arbeite an meiner Bachelorarbeit zum Thema „Nachhaltiger Konsum – wie entscheiden wir, was wir kaufen?“. Ich möchte in der Arbeit einen historischen Überblick über die Entwicklung von nachhaltigem Konsum geben und die Strategien von Unternehmen anhand von Case Studies analysieren. Gib mir ein Beispiel für die Gliederung meiner Arbeit.“
  • Wiederhole dich: Es ist möglich, die Antworten von KI-Modellen zu verbessern, indem du die Arbeitsanweisungen am Ende des Prompts wiederholst. Dabei definierst du also zuerst die Aufgabenstellung, dann lieferst du die nötigen Details, Beispiele und weitere Informationen und beendest den Prompt schließlich mit einer Wiederholung der Anweisung vom Anfang.
  • Gib Beispiele: Du kannst dem Modell zeigen, wie es sich verhalten soll, indem du in deinem Prompt eine Reihe an Beispielen inkludierst. Ohne Beispiele kann die KI sonst nur „raten“, wie sie die Aufgabe bearbeiten soll.
  • Vergib eine Rolle: Es kann auch nützlich sein, der KI ganz am Anfang eine Rolle als Expert*in zuzuweisen. Diese Rolle beeinflusst, wie deine Aufgabenstellung bearbeitet wird.
    Beispiel: „Du bist ein professioneller Übersetzer. Übersetze folgenden Text ins Englische: (…)“
    „Du bist eine erfahrene Lektorin. Verbessere den Satzbau und die Lesbarkeit des folgenden Textes: (…)“
  • Gliedere die Aufgabe: Oft liefern LLMs bessere Antworten, wenn die Aufgabenstellung in kleinere Schritte gegliedert wird. Beschreibe dem KI-Modell Schritt für Schritt (und so genau wie möglich) was zu tun ist, um den Task zu deiner Zufriedenheit zu erfüllen.

Zum Nachlesen: Nähere Informationen rund um Prompt Engineering findest du hier:


KI-Tools

Bei deiner Literaturrecherche können dich KI-Tools unterstützen. Um sie bestmöglich einzusetzen, solltest du verstehen, was ihre jeweiligen Stärken und Einschränkungen sind. In diesem Kapitel findest du deshalb die Dos and Don’ts im Umgang mit dem beliebten Large Language Modell ChatGPT, sowie Infos zu zwei weiteren nützlichen KI-Tools. Außerdem gibt es diese Liste mit weiteren Tools, die dir im Zusammenhang mit deinem Studium nützlich sein können.

KI-Tools wie ChatGPT basieren auf Large Language Models (LLMs), die in diesem Video erklärt werden.

ChatGPT

Hinweis: Um ChatGPT zu nutzen, müssen Studierende ein privates Konto anlegen. Die WU bietet keine Studierenden-Lizenzen für ChatGPT-4.

ChatGPT ist das zurzeit wohl bekannteste KI-Tool. Trotzdem ist seinen Nutzer*innen oft nicht klar, was es gut kann und wofür es eher ungeeignet ist. In der Tabelle findest du einen Überblick darüber, wie du ChatGPT bei der Literaturrecherche am besten nutzen kannst.

DoDon’t
Passende Suchbegriffe für ein Thema formulierenNach Quellen für eine Arbeit suchen
Suchstrings erstellenNach Fakten recherchieren
Texte umformulieren & übersetzen

ChatGPT kann sehr hilfreich sein, wenn du Unterstützung bei der Suche nach passenden Suchbegriffen für dein Thema brauchst, oder Suchstrings für die Suche in Katalogen oder Datenbanken erstellen möchtest. Auch beim Umformulieren oder Übersetzen von Texten kann ChatGPT dir helfen, z.B. um komplizierte Literatur zu verstehen.

Verwende ChatGPT nicht um Quellen für deine Arbeit zu finden oder inhaltliche Informationen davon zu übernehmen – ChatGPT „erfindet“ nämlich gerne Quellen oder plausibel klingende Fakten. Aus diesem Grund ist es wichtig, alle Inhalte von ChatGPT unbedingt gründlich auf ihre Richtigkeit zu prüfen.

Zu finden unter: https://chat.openai.com/

Screenshot aus ChatGPT mit der Prompt „Das Thema meiner Seminararbeit ist: Nachhaltiger Konsum – wie entscheiden wir, was wir kaufen?“ Gib mir Suchbegriffe auf Deutsch und Englisch für die Suche nach wissenschaftlichen Artikeln. ChatGPT führt darunter eine Reihe an Suchbegriffen auf.

Inciteful

Inciteful verarbeitet die Literaturverweise in Artikeln und kann dir so bei deiner Recherche nach relevanter Literatur helfen. Besonders spannend ist das Paper Discovery Tool. Dabei sucht Inciteful basierend auf einem relevanten Artikel, den du bereits gefunden hast, nach anderen passenden Quellen. Die ähnlichsten Artikel werden in einem Netzwerk grafisch dargestellt.

Praktisch: Für Inciteful gibt es auch ein Zotero-Plugin.

Zu finden unter: https://inciteful.xyz/


Semantic Scholar

In Semantic Scholar kannst du nach Literatur suchen und bekommst sofort die relevanten Informationen zu den Artikeln. So siehst du auf einen Blick das Abstract und alle Abbildungen bzw. Tabellen aus dem Text und kannst schnell entscheiden, ob ein Artikel relevant für deine Arbeit ist. Semantic Scholar gibt dir außerdem einen Überblick über die Literaturverweise aus dem Artikel, sowie über andere Artikel, die diesen zitieren. Unter der Überschrift Related Papers werden dir ähnliche Artikel angezeigt.

Zu finden unter: https://www.semanticscholar.org/