Jetzt wo du weißt, wie du mit den verschiedenen Suchwerkzeugen bestmöglich recherchierst, konntest du bestimmt viele relevante Quellen für deine Arbeit finden. Du hast Bücher, PDFs, Links gesammelt… aber wie behältst du jetzt den Überblick über all deine digitalen und physischen Quellen?
Besonders wenn du beginnst, deine Quellen zu lesen und dir Notizen zu machen, kann es schnell unübersichtlich werden. Um zu verhindern, dass du im Chaos versinkst, verwendest du am besten ein Literaturverwaltungsprogramm oder ein Ordnungssystem.
Was für dich am meisten Sinn macht, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Ein Ordnungssystem kann zum Beispiel so simpel sein wie eine gut durchdachte Ordnerstruktur auf deinem Rechner. So kannst du mit recht geringem Aufwand deine Quellen strukturieren. Wie diese Struktur konkret aussehen soll, kannst du dir selbst anhand deines Projekts überlegen. Du kannst aber auch auf bestehende Systeme zum Wissensmanagement zurückgreifen. Ein Beispiel für so ein System ist das PARA-System.
Ein Literaturverwaltungsprogramm bietet dir auch so ein Ordnungssystem, aber hat noch zusätzliche Funktionen, die dir die Arbeit mit der Literatur erleichtern.
Programme
Die beste Option, um Literatur für deine wissenschaftlichen Arbeiten zu verwalten, sind Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi, EndNote, Juris-M und Zotero. Mit diesen Programmen kannst du Literatur sammeln, lesen, annotieren und auch zitieren – alles an einem Ort!
Literaturverwaltungsprogramme haben viele Vorteile:
- Automatischer Datenimport: die bibliografischen Daten deiner Quellen werden von dem Programm automatisch übernommen – du musst sie also nicht aufwendig selbst aufschreiben.
- Automatisches Zitieren: du kannst mit wenigen Klicks deine Quellen in deinem Textverarbeitungsprogramm zitieren und automatisch Literaturverzeichnisse für deine Arbeiten erstellen lassen – auch hier musst du nicht mühsam manuell tippen.
- Auswahl aus vielen Zitierstilen: Literaturverwaltungsprogramme beinhalten eine große Bandbreite unterschiedlicher Zitierstile, aus denen du den passenden für dich aussuchen kannst. Zusätzlich bietet die WU Bibliothek zahlreiche WU-spezifische Zitierstile an, die du ganz einfach in die Programme importieren kannst.
Mit unserer Auswahlhilfe kannst du das Programm finden, das zu deinen Bedürfnissen passt.
Details findest du auf der Seite Programme.
Das PARA-System
Das PARA-System ist ein recht flexibles Ordnungssystem, das überall eingesetzt werden kann, wo Ordner angelegt werden können – also auch einfach auf deinem Rechner oder in einem Cloud-Dienst wie Google Drive. Das PARA-System zielt darauf ab, eine einfache Ordnungsstruktur zu stellen, mit der du alle Aspekte deines Lebens organisieren kannst. Es ist also kein projektspezifisches System, das du nur für eine spezifische Arbeit, an der du gerade schreibst, einsetzt. Im Kern des Systems steht die Einteilung deiner Dokumente in vier Kategorien:
P
Projects (Projekte): Für Projekte, an denen du gerade aktiv arbeitest – also Tätigkeiten, die ein konkretes Ziel und eine Deadline haben.
Beispiel: eine Seminararbeit, an der du schreibst oder ein Urlaub, den du planst.
A
Areas (Bereiche): Dabei geht es um Verantwortungsbereiche, die laufende Aufmerksamkeit brauchen – also langfristige Aufgaben, die keinen Endpunkt haben.
Beispiel: deine persönlichen Finanzen oder alles rund um deine Wohnung.
R
Resources (Ressourcen): Hier sammelst du nützliche Dokumente und Materialien zu Themen, die dich interessieren.
Beispiel: Zitierrichtlinien oder Kochrezepte, die du ausprobieren möchtest.
A
Archives (Archive): In diese Kategorie kommen alle Dokumente oder Unterordner aus den anderen drei Kategorien, die nicht mehr aktiv oder relevant sind. Sie werden hier aufbewahrt.
Beispiel: die Dokumente zu deiner ehemaligen Wohnung oder erledigte Abgaben aus vergangenen Semestern.
Für diese vier Kategorien legst du jeweils einen Ordner an. Mit Unterordnern strukturierst du sie dann weiter. So kannst du Unterordner für deine verschiedenen Projekte und für unterschiedliche Verantwortungsbereiche anlegen.
Nähere Informationen zum PARA-System findest du hier.